Research Lab - 2017

2017
Grafik: Lafkon Design 2012 - http://www.lafkon.net/

Research: Social Bots - automatisierte Meinungsmache des 21. Jahrhunderts
Bots, in Kürze Software-Roboter existieren seit es Computer gibt. Das erste Beispiel eines Bots, der mit einem Algorithmus so designed war, dass er einer Unterhaltung folgen konnte, wurde von Alan Turing in den 50iger Jahren erfunden.  Der Traum, einen Computeralgorithmus so zu programmieren, dass er den sogenannten Turingtest besteht, hat die Forschung der “artificial intelligence” seit Dekaden angetrieben.  Seit Weizbaum's Programm ELIZA, das über Skripte verschiedene Gesprächspartner simulieren kann und wie ein Psychotherapeut antwortet, haben sich viele Dinge geändert. Heute, in unserem Social Media Ökosystem, wo hunderte Millionen Individuen unterschiedliche Interessen verfolgen, einschließlich Wirtschaftliche und Politische, steigen die Anreize Algorithmen zu schaffen, die sich “menschlich” verhalten. Die letzten paar Jahre bevölkern soziale Bots Medienplattformen, wie Twitter, Facebook und Instagram und beeinflußen mehr oder weniger Meinungen zu politischen, sozialen oder wirtschaftlichen Themen.


Research: Methodologies
Im Projekt „ Methodologies“ untersuchen wir Arbeitsweisen und Motivationen von Künstler_innen, Aktivist_innen und Wissenschafter_innen, die mit ihrer Arbeit einen Beitrag zur Kunst, zum Alltag, im Aktivismus oder in der Wissenschaft leisten.

Peter Weibel: „ Kunst und Wissenschaft können nur vernünftig verglichen werden, wenn wir akzeptieren, dass beide Methoden sind. Das bedeutet nicht, dass wir erklären, dass beide dieselben Methoden besitzen. Wir wollen nur erklären, dass beide eine methodische Annährerung haben, selbst wenn ihre Methoden verschieden sind oder sein können.“

1 http://www.medienkunstnetz.de/themen/aesthetik_des_digitalen/kunst_wissenschaft_technik/1/

2] Peter Weibel, »The Unreasonable Effectiveness of the Methodological Convergence of Art and Science«, in: Christa Sommerer/Laurent Mignonneau (Hg.), Art @ Science, Wien/New York 1998, S. 170.

Research: Hic Sunt Dracones
Frühe Weltkarten bzw Seekarten illustrierten Orte, die nicht bekannt waren häufig mit Fabeltieren wie Seeschlangen und Seemonstern. Unerforschtes und Ungewisses wurde so markiert um darauf hinzuweisen, dass es dort etwas zu entdecken gibt, was unter Umständen auch eine Gefahr darstellte. In der Finanzwelt wird im Jargon der Risikomanager mit “T.B.D.” (there be dragons) auf Risiken gedeutet, die nicht absehbar sind. Auf dem Hunt-Lenox Globus, der zu den ältesten noch erhaltenen Globen gehört und in die Zeit der Jahre 1503 bis 1510 datiert wird, befindet sich die Formulierung HC SVNT DRACONES für die Gebiete, die östlich von Asien liegen und unentdeckt waren.
Es stellt sich die Frage was heute in unserer Informationsgesellschaft unentdeckt bleibt?