/etc 2007 Eclectic Tech Carnival (Uschi Reiter, servus.at)
Für Malmoe (http://www.malmoe.org)
Vom 11. - 15. Juli findet der Eclectic Tech Carnival erstmals in Linz
statt. Um die 70 Frauen haben sich für dieses internationale
Vernetzungstreffen angemeldet. Es sind Frauen, die sich für eine andere
Art von Wissenvermittlung im Zusammenhang mit Technologie interessieren
und unterschiedliche Auswirkungen von Technologie auf ihr Leben
diskutieren möchten. Ein lokaler inhaltlicher Aspekt entstand aus einem
Gespräch mit maiz (maiz.at). Frauen migrantischer Herkunft und rund um
maiz sind aktive Nutzerinnen neuer Kommunikations-Werkzeuge. Alle Mittel
sind willkommen mit denen es einfach gelingt mit Familie und Freunden in
Kontakt zu bleiben. Selten wird bei der Auswahl solcher Tools auf
Kleingedrucktes oder politische Implikationen von Software geachtet.
Grund und Anlaß hier also diese Aspekte genauer unter die Lupe zu
nehmen. Es gilt eben auch die Wahl von Software als politische
Entscheidung zu begreifen.
Was will der /etc?
"Wir verfolgen 3 Aspekte: Frauen, Technologie und Freiheit der
Information. Zum ersten fällt uns immer wieder auf, wie unterschiedlich
Frauen und Männer mit Technologie umgehen, damit arbeiten, lernen. Zum
zweiten macht es uns Spass, Hard- und Software auseinanderzunehmen, sie
zu verändern, an unsere Bedürfnisse anzupassen. Und zum dritten gibt es
unserer Meinung nach so was wie "die Originalidee" nicht, und deswegen
schon gar nicht so was wie das Recht, sie zu besitzen. Wissen entsteht
und existiert immer in einem Zusammenhang, baut auf vorhandenem Wissen
auf und wächst. Es ist absurd, dass die Quelle (der Source) versteckt,
geheimgehalten, geschlossen ist. Wir versuchen also, einen
ganzheitlichen Zugang zu Technologie zu schaffen. Es geht um mehr als um
die neuesten Entwicklungen (kleiner, schneller, billiger). Wer macht die
Gegenstände, unter welchen Bedingungen, wieviel verdienen diese
Menschen, woher kommen die Rohstoffe, wie werden die Produkte entsorgt,
und was sind die physischen und psychologischen Auswirkungen von
andauernder Computerarbeit aus uns BenutzerInnen?"
Wer kommt?
Es gilt natürlich nicht die eine oder andere Frau besonders
hervorzuheben, beim /etc spielt das keine besondere Rolle - das würde
dem Konzept einer anderen Wissensvermittlung widersprechen. Der /etc
geht davon aus, dass jede einen wichtigen Beitrag zu dieser
Veranstaltung liefert, wie es eben der Open Source Entwicklung zu Grunde
liegt. Im Sinne einer Öffentlichkeitsarbeit soll es aber erlaubt sein,
den einen oder anderen Namen fallen lassen zu dürfen.
Es gibt abendliche Lectures ab ca 19:30, die via stream verfolgt werden können.
(info: www.servus.at)
„Software with a female touch“ (Fernanda G. Weiden, Brasilien)
Freie Software in künstlerischer Produktion ( Reni Hofmüller, Graz)
Datamining (Lize De Clercq, Spanien)
A day in the life of a US female geek ( Gloria Willadsen, US)
Lucynix Ethiopia, www.efossnet.org (Biruktait Fekeremariam, Äthopien)*
* noch nicht ganz klar ob der Visa-Antrag jetzt geklappt hat.
Die Workshops forcieren den praktischen Umgang mit freier Software unter dem Betriebsystem Linux.
Mit einem besonderen Lustgewinn rechnen wir bei sämtlichen praktischen
PlayLabs, die dem Zweck der Demystifizierung von Computern dienlich sein werden.
Mit der Stadtwerkstatt als wichtige Partnerin beim /etc gelingt es
hervorragende Musikerinnen und Performerinnen mit Teilnehmerinnen des
/etcs zu vernetzten. In Linz wird es also auch einen einmaligen, selten erlebbaren
Schwerpunkt in diesem Bereich geben.
Dass viele Frauen keine Mühen und auch Kosten scheuen an dem /etc
teilnehmenzu wollen, hat uns als lokale Hosts mehr als überrascht. Wir
versuchen den Aufenthalt mit geringen Mitteln so gut wie möglich zu
gestalten.
http://drupal.eclectictechcarnival.org
/etc Allianz
servus.at http://servus.at/ maiz: http://maiz.at/ Stadtwerkstatt http://www.stwst.at/
mit einigen internationalen Initiatorinnen des /etc
http://genderchangers.org/