Realized by the servus members Harald Purrer, Simone Boria, Pamela Neuwirth, we feature here the installation Memesis, exhibited at Ars Electronica Festival 2023.
MEMESIS bezieht sich auf die Säulen der Robotik (Asimovs Robotikgesetze), der Informationstheorie (Claude Shannons "nutzlose Maschine") und der Kybernetik (Turing-Test): In der Hyper-Kommunikation mit der Maschine erkennt der Mensch, dass seine Einsicht begrenzt ist, so dass die Maschine ein Eigenleben zu haben scheint. In der diskreten therapeutischen Situation von MEMESIS kollidieren Illusion und Realität miteinander.
MEMESIS ist ein Orakel im Zeitalter der Automatisierung. Memesis simuliert das Thema KI und provoziert mittels eines umgekehrten Turing-Tests: Sind wir schon genug Maschine, um mit künstlicher Intelligenz umzugehen?
Wird Memesis betreten und die "useless machine" eingeschalten, kommt es zum Kontakt mit dem Orakel. Das Orakel ist seltsam und spricht in der fast ausgestorbenen Sprache der Pirahã, die ohne Rekursion funktioniert und so der Universal Grammatik zu widersprechen scheint: Die Stimme zeigt den aktuellen Zustand der Maschine an.
Im therapeutischen Setting von MEMESIS stellt die "useless machine" das Medium in der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine dar: Die Maschine entwickelt dabei ein scheinbares Eigenleben zwischen Utopie und Dystopie. Irritiert durch die Versuchsanordnung des Algorithmus, besteht der Benutzer der "useless machine" den umgekehrten Turing-Test nicht, wohl aber die Maschine selbst, was zu dadaistischen Situationen führt.
Harald Purrer, Simone Boria, Pamela Neuwirth.
Credits and special thanks to MC & Gregor Hagmüller.
Support: Ada Productions.
Thanks to dk & Net Culture Initiative servus.at, Linz.